Um Arbeiten und Messungen an elektrostatisch gefährdeten Bauteilen sicher und korrekt ausführen zu können, ist ein ESD sicherer Arbeitsplatz unumgänglich.
Beim stationären Aufbau, wie z.B. in ESD-Schutzzonen, sogenannte EPA (engl. Electrostatic Protected Area), sollten alle Elemente,die mit Mensch und Bauteil in Berührung kommen, ableitfähig sein. Fussmatte, Arbeitsplatzauflage, größere Baugruppen und die Personenerdung erfolgen über sogenannte Erdungsbausteine oder -stecker, während bei Kleidung und bei Werkzeugen immer auf das vorhandene ESD-Logo zu achten ist.
Nur selten können fertig montierte Bauteile oder Baugruppen in ESD-Schutzzonen bearbeitet, repariert oder gewartet werden. Hier werden sogenannte mobile ESD-Arbeitsplätze notwendig. Der klassische mobile Arbeitsplatz (auch Handling-Set genannt) besteht aus einer Arbeitsplatzauflage, einem Armband zur Personenerdung und einem Erdungskabel mit Erdungsstecker. Sollte keine Steckdose vorhanden sein, kann die Erdungsleitung auch an geerdeten metallischen Oberflächen mit Hilfe einer Krokodilklemme angebracht werden. Die statische Entladung findet bei korrektem Aufbau über die Matte statt. Bei dieser Methode ist jedoch sicher zu stellen, dass der Widerstand „Hand zu Erdung“ kleiner als 3.5 x 10^7 Ohm ist.